Der Begriff “Lateral Reading” beschreibt Strategien, mit Hilfe derer die Vertrauenswürdigkeit einer Quelle eingeschätzt werden kann.

In den Fokus gerückt sind die Methoden des Lateral Reading während einer Forschungsarbeit der Stanford History Education Group unter der Leitung von Sam Wineburg. Es wurde dabei das Rechercheverhalten von verschiedenen Gruppen untersucht (vgl. Wineburg & McGrew 2017, 5-6):

  1. Historiker:innen
  2. Professionelle Faktenprüfer:innen (aus Nachrichtenagenturen oder politischen Organisationen)
  3. Studierende

Die Aufgabe aller Teilnehmenden war es dabei, webbasierte Aufgaben zu erledigen, bei denen es darum ging, Webseiten und die Informationen auf diesen auf ihre Glaubwürdigkeit hin einzuschätzen (vgl. ebd, 7-8). Es stellte sich heraus, dass die professionellen Faktenprüfer:innen von allen zu den besten Ergebnissen kamen. Ihre Methoden und Vorgehensweisen wurden daraufhin genauer betrachtet und sind das, was wir heute als Lateral Reading betrachten.

Es haben sich diese drei Punkte herauskristallisiert, die bei Recherchen leitend sein können, um ein besseres Bild über die Glaubwürdigkeit einer Quelle zu erhalten (vgl. McGrew et al. 2017, 5):

Aber warum sind Lateral Reading und die Überprüfung der Glaubwürdigkeit überhaupt so wichtig? Seit es das Internet gibt, sammeln sich dort die verschiedensten Informationen. Das Gute daran ist, dass diese theoretisch für alle zur Verfügung stehen und so auch alle die Möglichkeit haben, sich zu informieren. Problematisch ist dabei allerdings, dass nicht alle verbreiteten Informationen korrekt und gut recherchiert sind. Die Qualität dieser muss durch Nutzer:innen selbst eingeschätzt werden - und dabei hilft Lateral Reading (vgl. Walsh-Moorman & Pytash 2021, 108)!

Einige weitere Tipps zum Lateral Reading findest du in der folgenden Grafik:

(Universitäts- und Landesbibliothek Münster o.J.)

(Universitäts- und Landesbibliothek Münster o.J.)

Grundlagen / Lektion 2: Lateral Reading vs. Vertical Reading